„Loi d’Obama“ wird der Dodd-Frank 1502 in der französisch sprechenden D.R. Kongo genannt. Entsprechend ist auch der Titel eines in Entstehung befindlichen Dokumentarfilmprojekts, das über die Folgen dieser Gesetzgebung aufklären soll: Obama’s Law. Zur Erinnerung: Das Gesetz verpflichtet US-börsennotierte Firmen, gewisse Rohstoffgeschäfte im Kongo öffentlich zu machen. Es hat viele Firmen abgeschreckt, überhaupt noch aus dem Kongo zu kaufen.

Die Dokumentation verspricht interessant zu werden.

Obama’s Law

Ein paar Interviewausschnitte werden auf deren Website veröffentlicht. Ich habe hier drei aufschlussreiche Schnipsel mal rausgesucht. (Die Videos ließen sich nicht einbetten, daher bitte auf die Videostills klicken.)

Was aus gut gemeinten Kampagnen werden kann

Die zu hohen Ansprüche des Gesetzes

Die Doppelmoral der Industrienationen

Soweit man bislang sieht scheint eher nicht die Rede von den positiven Aspekten des 1502 die Rede zu sein, z.B. dass es nun konfliktfreies Tantal und Zinn aus dem Ost-Kongo zu kaufen gibt, was vorher nicht der Fall

Mir scheint das ein sehr wertvoller Film zu werden. Aktuell wird Unterstützung gesucht. Wer interessiert ist, sollte aktuell unter dem Fundraising-Projekt bei Kickstarter schauen. Solche Teilweise-Community-Finanzierung hat schon bei dem deutschsparchigen Behind the Screen – Das Leben meines Computers funktioniert.

This is Congo

Schon seit einiger Zeit geben sich die Filmteams im Kongo die (selten vorhandene…) Klinke in die Hand. Ein anderes Filmprojekt zum Thema Kongo und Bodenschätze ist This is Congo. Es stellt mehr das Leben in dem Land in den Mittelpunkt, den Krieg und welche Rolle die Arbeit in den Bergstollen und Schürfgebieten hat. Der Teaser ist sehr schön zu sehen:

Auch hier kann man mitfinanzieren, ein Versuch eine Überweisung zu tätigen ist mir aber nicht gelungen.

Wenn die beiden Filme erscheinen – This is Congo schon recht bald, Obama’s Law im Juli – sind vielleicht schon die ersten Dodd-Frank-artigen Berichte diverser Firmen veröffentlicht und gibt es vielleicht auch schon ein entsprechendes EU-Gesetz… dazu in einem späteren Posting mehr.