Das Projekt FairPhone macht Fortschritte. Inzwischen wurde der Fertiger gefunden, der die Geräte herstellen soll: A’Hong, die Mobiltelefon-Tochter des großen chinesischen TV-Herstellers Changhong.

Die Kriterien waren, aus Sicht der „Fairness“:

• Ähnlich wie die Entscheidung, Rohstofferze explizit aus dem Kongo haben zu wollen, um dort den saubersten Weg zu unterstützen, wurde hier China als Herstellungsland gewählt.
• Der Hersteller musste bereit sein, genau diese Rohstoffe und der damit produzierten Komponenten einzusetzen
• Transparenz in der sonstigen Zulieferkette
• In Zukunft Verbesserungen entlang der Anforderung zu akzeptieren, ein möglichst faires Handy herzustellen.

Selbstverständlich waren noch andere Bedingungen wichtig, etwa dass der Partner die eher kleine Menge und unsichere Finanzierung akzeptiert, oder das das Smartphone auch gute Qualität haben wird, etc.

Beiteiligt an der Auswahl war ein „Social Responsibility Officer“, dessen Unabhängigkeit und Erfahrung schwer zu beurteilen ist. Auch bliebt unklar, wie die Einhaltung der Versprechungen in Zukunft überprüft werden soll. Für das kleine Unternehmen FairPhone wird der Auswahlprozess ziemlich aufwändig und teuer gewesen sein, sodass zu hoffen ist, dass die Partnerschaft entlang und trotz der Kriterien anhalten wird.

A’Hong ist mir nicht bekannt. Die Mutter Changhong, kooperiert, kooperierte oder wollte mit Foxconn im Mobilfunkbereich und der Displayfertigung kooperieren, was erstmal nichts weiter aussagt. Genauso wenig wie die Reihenfolge Mitarbeiter, Kunde, Aktionär in ihrer Vision. Dort heißt es:

Satisfy the Employees is the cornerstone.
The corporation tries best to meet all the reasonable demands of the staff: to help the staff realize individual career plan, to set up the platform for the staff perform, to keep an eye on the health and safety of the staff.

A’Hongs Aufgabe wird es sein, ein Smartphone technisch zu entwerfen, was nichts neues für sie ist, angesichts der zu erwartenden Durchschnittlichkeit des Geräts. Darüber ist nichts neues bekannt außer dass es ein 4,3 Zoll-Display haben soll (etwa iPhone 5 Größe) und 325 Euro kosten wird.

Zur Auswahl stehende Farbalternativen

In einer Mail an registrierte Interessenten wurde angekündigt, dass sie ab der nächsten Woche Bestellungen aufgeben können, ab der übernächsten Woche dann der Rest der Welt. Derweil kann sich der wartende Kunde an der Abstimmung über die Farben des Telefons und dem Aussehen des FairPhone-T-Shirts beteiligen.