Wichtiger Zwischensieg: Südkorea erkennt Lymphdrüsenkrebs eines Samsung-Fabrikarbeiters als Berufserkrankung an

In einer bisher einmaligen Entscheidung von Südkoreas Behörde für Arbeiterentschädigung und -Fürsorge (KCOMWEL) wurde am 1. Juni ein malignes Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) als Berufserkrankung anerkannt, und damit der Entschädigungszahlung für Park Hyo-soon stattgegeben. Die Mitarbeiterin von Samsung Electronics Co. Ltd starb vor vier Jahren an dieser Erkrankung.

Das Portrait von Park Hyo-soon auf dem Schrein bei der SHARPS-Sitzblockade. Am 1. Juni 2016 entschied KCOMWEL posthum ihre Entschädigungszahlung freizugeben.

Das Portrait von Park Hyo-soon auf dem Schrein bei der SHARPS-Sitzblockade. Am 1. Juni 2016 entschied KCOMWEL posthum ihre Entschädigungszahlung freizugeben.

Weiterlesen

Samsungs bittere Entschuldigung

samsung_logoWir berichteten schon 2012 von der „Akte Samsung“, fortlaufend auch in unserer Kolumne und letztes Jahr mittels einem erschreckenden Erfahrungsbricht eines Opfers über die gehäuften Krebserkrankungen in Samsungs Halbleiter- und Display-Fabriken. Die Opferorganisation SHARPS sammelt seit nun 8 Jahren Informationen und fordert Änderungen. Ein Spiel- und ein Dokumentarfilm sind entstanden und haben Samsungs Verhalten in die breite Öffentlichkeit gebracht. Im vergangenen Jahr gab es schließlich eine Entschuldigung des Konzerns… und seitdem nur bittere Enttäuschung. Hier die jüngsten Entwicklungen:

Weiterlesen

Notiz: Es funktioniert nicht

In dem Beitrag „Wie man auf fair macht“ beschrieben wir Anfang des Jahres den üblichen Weg der Firmen zu mehr Fairness, wenn Gesetze sie nicht zwingen: Kodex, Audits, Maßnahmen. Wobei: Praktisch immer ging dem eine investigative Recherche Dritter voraus, wie viele von uns aufgezählte Erfolge zivilgesellschaftlicher Aktuere zeigen: Anstelle von Sanktionen eines Gesetzes tritt in der Praxis der drohende Reputationsverlust.

Weiterlesen

Exportiert Euren Elektroschrott!

Das was wir Schrott nennen ist des anderen Nutz. Recycling ist nur die zweitschlechteste Lösung. Es mag verwerflich klingen, unseren Elektroschrott in Entwicklungs- und Schwellenländer zu exportieren, weil dort im informellen Recycling viele wertvolle Stoffe verloren gehen, die Umwelt ruiniert wird und sich Kinder vergiften. Es ist aber schlicht falsch, dass unser Export direkt auf deren Müllhalden landet. Wir aus den Industrienationen sind zu dekadent für’s Reparieren, Aufrüsten und Wiederverwenden, daher sollten wir es den Profis überlassen. Und die sitzen zum Beispiel in Accra, Ghana.

Weiterlesen

Notiz: Nach über 30 Jahren muss RCA zahlen

rca-bigDas Logo von RCA, Erfinder der Single mit 45 Umdrehungen und des NTSC-TV-Standards in den USA, erinnert mich an meine Jugend. In den 70ern ließ RCA auch in Taiwan fertigen. Ende der 90er haben sich ehemalige Mitarbeiter organisiert, um gegen ihren Ex-Arbeitgeber zu protestieren. Der Vorwurf: RCA habe giftiges Wasser in die Umwelt gelassen.
Die Folge: Krebskrankheiten.

Weiterlesen