In der taz findet man eine Zusammenfassung der HP-Initiative.
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Gewerkschaftsfreiheit im Apple-Bericht
- in z.B. China gibt es gar keine freien Arbeitnehmervertretungen. Alle Betriebsräte sind Mitglied des parteistaatlichen Gewerkschaftsverbandes AFCTU.
- in der Regel sind die meisten Betriebsratsmitglieder aus dem Management der Firma
- oft wissen die Arbeiter gar nichts von einem Betriebsrat oder vertrauen der angebotenen Hotline nicht (wegen Punkt 2) und kennen allenfalls die politikfreien Freizeitangebote.
Wenn man sich Apples Verhaltenskodex allerdings anschaut wird’s klarer:
- Es geht lediglich um Nichtdiskriminierung von Gewerkschaftsmitgliedern. Beispiel China: Die Mitarbeiter sind oft ohne ihr Wissen und Zustimmung sogar automatisch Gewerkschaftsmitglieder (und zahlen einen Teil ihres Lohns), also besteht gar kein Problem.
- Es geht gar nicht um die Art und Macht der Gewerkschaft, z.B. ob sie Kollektivverhandlungen durchführen kann o.ä.
- Es wird ansonsten auf Einhaltung der lokalen Gesetze verwiesen.
Dass die Gesetze in vielen Ländern – vor allen in den Freihandelszonen – nicht ausreichen, um so was wie Vereinigungsfreiheit zu erlauben oder wirksam zu machen, ist dann bei GoodElectronics zu lesen.
GoodElectronics hat also recht; zu kritisieren sind allerdings Apples unzureichenden Anforderungen an die Zulieferer.
Dazu passt die Nachricht, dass Foxconn Wahlen für eine gewerkschaftliche Vertretung vorbereitet, die sich alle 5 Jahre wiederholen sollen. Hier dürfte Apple mittels der beauftragten Fair Labor Association einiges bewegt haben. Foxconn soll selbst zugegeben haben, dass der bisherige Betriebsrat weder demokratisch noch repräsentativ war.
Die Details sind allerdings noch unklar, ein Urteil kann man jetzt noch nicht fällen. Die Modalitäten der Wahlen sind noch nicht bekannt, und freie Arbeitnehmervertretungen kann es in China schon per Gesetz nicht geben. Vergangene Versuche anderer Firmen seien gescheitert, sagen Beobachter.
Foxconn und seine Zulieferer hatten in jüngster Zeit vermehrt mit Streiks zu schaffen gehabt, so zumindest die Meldungen, die uns erreichen, siehe u.a. www.sacom.hk/archives/971, www.zdnet.de/88139355/erneut-unruhen-bei-apple-lieferant-in-china/ und www.goodelectronics.org/news-en/foxconn-workers-in-beijing-china-on-strike-over-end-of-year-bonus-and-payrise
ARD: Der Apple-Check
Die Akte Samsung
Der folgende Artikel ist Herbst 2012 in der FIfF-Kommunikation 3/12 erschienen.
Unfaire Arbeitsbedingungen auch beim Allesanbieter
Die öffentliche Kritik an unfairen Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Computern hat sich in den vergangenen Monaten auf den Fertiger Foxconn und dessen Auftraggeber Apple konzentriert. Foxconn ist zwar der größte Kontraktfertiger, aber nicht der einzige, und Apple zwar dessen größter, aber nicht der einzige Kunde. Wollen wir also das Augenmerk auch auf andere lenken, und wer liegt da näher als Samsung: bei Handys, Smart-Phones, Speicherchips und LCD-TVs auf Rekordkurs.
Bad Apple
Der folgende Artikel ist Mitte 2011 in der FIfF-Kommunikation 2/11 erschienen.
Apple reagiert auf Berichte über unfaire Arbeitsbedingungen
„Das dunkle Imperium hinter iPhone, iPad und Co.“, „Der Fluch des iPhones“ oder „Soziale Verantwortung ist für Apple offenbar kein Thema“ hießen die Artikel im Spiegel, der Zeit oder diversen Blogs. Nicht nur im Datenschutz, sondern auch bei den Herstellungsbedingungen macht Apple derzeit keine gute Werbung. Dabei geht es in diesem Fall nicht um die Firma direkt, sondern um ihre Zulieferer. Dieser Beitrag fasst zusammen, was in den letzten Monaten passiert ist, betrachtet Apples halbherzige Reaktion und gibt Tipps, was Verbraucher tun können, falls ihnen fair hergestellte und gehandelte Elektronik wichtig sind.