In einer bisher einmaligen Entscheidung von Südkoreas Behörde für Arbeiterentschädigung und -Fürsorge (KCOMWEL) wurde am 1. Juni ein malignes Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) als Berufserkrankung anerkannt, und damit der Entschädigungszahlung für Park Hyo-soon stattgegeben. Die Mitarbeiterin von Samsung Electronics Co. Ltd starb vor vier Jahren an dieser Erkrankung.
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Samsungs bittere Entschuldigung
Wir berichteten schon 2012 von der „Akte Samsung“, fortlaufend auch in unserer Kolumne und letztes Jahr mittels einem erschreckenden Erfahrungsbricht eines Opfers über die gehäuften Krebserkrankungen in Samsungs Halbleiter- und Display-Fabriken. Die Opferorganisation SHARPS sammelt seit nun 8 Jahren Informationen und fordert Änderungen. Ein Spiel- und ein Dokumentarfilm sind entstanden und haben Samsungs Verhalten in die breite Öffentlichkeit gebracht. Im vergangenen Jahr gab es schließlich eine Entschuldigung des Konzerns… und seitdem nur bittere Enttäuschung. Hier die jüngsten Entwicklungen:
Notiz: Es funktioniert nicht
In dem Beitrag „Wie man auf fair macht“ beschrieben wir Anfang des Jahres den üblichen Weg der Firmen zu mehr Fairness, wenn Gesetze sie nicht zwingen: Kodex, Audits, Maßnahmen. Wobei: Praktisch immer ging dem eine investigative Recherche Dritter voraus, wie viele von uns aufgezählte Erfolge zivilgesellschaftlicher Aktuere zeigen: Anstelle von Sanktionen eines Gesetzes tritt in der Praxis der drohende Reputationsverlust.
Notiz: Nach über 30 Jahren muss RCA zahlen
Das Logo von RCA, Erfinder der Single mit 45 Umdrehungen und des NTSC-TV-Standards in den USA, erinnert mich an meine Jugend. In den 70ern ließ RCA auch in Taiwan fertigen. Ende der 90er haben sich ehemalige Mitarbeiter organisiert, um gegen ihren Ex-Arbeitgeber zu protestieren. Der Vorwurf: RCA habe giftiges Wasser in die Umwelt gelassen.
Die Folge: Krebskrankheiten.