Notiz: All-Chinesische Gewerkschaft meckert über Foxconn

Das ist selten: Der monopolistische All-Chinesische Gewerkschaftsbund ACFTU kümmert sich mal nicht nur darum, dass die chinesischen ArbeiterInnen arbeiten und ansonsten Spaß haben, sondern setzt sich diesmal auch für deren Rechte ein. So hat ein Funktionär diese Woche Foxconn kritisiert für die vielen Überstunden, die zu Selbstmorden führen und ein schlechtes Vorbild für andere Firmen seien. Er deutete verstärkte Kontrollen an.

In der Tat sind die Überstunden bei Foxconn illegal. Foxconn, eine taiwanische Firma, wehrte sich mit dem Hinweis, alle Firmen würden Überstunden anordnen um wettbewerbsfähig zu bleiben, zudem sei es der Wunsch der ArbeiterInnen mehr zu arbeiten.

Auch das stimmt, denn sie wollen mehr Geld verdienen. Das Problem sind also die geringen Löhne. Nun ist sonderbar, dass die ACFTU quasi-staatlich ist, weil vollständig durch die kommunistische Partei kontrolliert, und deswegen im Boot derer sitzt, die den Mindestlohn nicht nur festlegen, sondern auch kontrollieren. Der Mindestlohn steigt auch regelmäßig, die Firmen bekommen aber immer wieder Ausnahmegenehmigungen für ihre Überstunden.

Und bei Foxconn ändert sich mal wieder nichts. Sie machen die Regierung und die ArbeitnehmerInnen dafür verantwortlich, dass sie das Gesetz brechen müssen.

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